Getrübte Blumenfreude zum Muttertag
Wer seiner Mutter zum Muttertag einen Blumengruß senden möchte, sollte bedenken, dass Beet- und Balkonpflanzen riesige Müllberge verursachen, da für den Transport vornehmlich Einweg-Plastikpaletten verwendet werden. Der Papierfritze plädiert für eine bewusste Händlerwahl.
Der Muttertag ist fester Bestandteil im Jahreskalender der Ehrentage. Dankbarkeit gegenüber der eigenen Mutter und Anerkennung der Mutterschaft im Allgemeinen werden mit einem unverschämt großen Strauß Frühlingsblumen gedacht. Was die Muttis weltweit freut, ist für die Umwelt bedauerlicherweise ein ziemlicher Trauertag. Denn der Pflanzenhandel um Obi & Co produziert durch die Verwendung von Einweg-Plastikpaletten einen unermesslichen Müllberg. Die Deutsche Umwelthilfe hat errechnet, dass jährlich zwischen März und Mai etwa 39 Millionen Einweg-Plastikpaletten im Müll landen. Ihre einzige Verwendung ist der Transport der Pflanzen vom Hersteller zum Händler. Dass es auch anders geht, zeigt etwa Pflanzen-Kölle. Das mittelständische Gartencenter setzt seit Jahren auf Mehrweg-Transportpaletten. Mehrweg-Transportverpackungen vermeiden im Vergleich zu Einweg-Transportverpackungen nicht nur Abfälle, sondern reduzieren auch den Co2-Ausstoß. Daher fordert Barbara Metz, stellvertretende Bundesgeschäftsführerin der Deutschen Umwelthilfe, nicht ganz zu Unrecht eine Abgabe von 25 Cent auf jede Einweg-Transportpalette, die dann in die vorhandenen Mehrwegsysteme gesteckt werden sollen.
Der Papierfritze wünscht allen Müttern einen schönen Muttertag – mit einem digitalen Blumengruß.